Deutscher Bahnkunden-Verband sammelt Erfahrungen
Derzeit fallen fast überall Bahnen und Busse aus. Manchmal geschieht das infolge von Bauarbeiten, zuweilen auch wegen des hohen Krankenstandes. Letzteres hatte die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) Mitte Dezember dazu bewogen, ganze Verbindungen einzustellen oder zumindest stark einzuschränken. So fiel die RB 33 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog bis zum 1. Januar durchgehend aus. Die RB 37, die von Berlin-Wannsee über Potsdam und Michendorf nach Beelitz führt, fuhr nur alle zwei Stunden.
Aus Sicht der Unternehmen ist ein solcher Schritt zwar nachvollziehbar, aber: „Die betroffenen Kunden haben unserer Meinung nach ein Recht auf eine richtige, angemessene Information und akzeptable Weiterbeförderung. Daran hapert es immer öfter“, betont der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV).
Qualität des Ersatzverkehrs wird abgefragt
Um nun genau zu beleuchten, wie Bahnkunden die Qualität und Quantität der Ersatzverkehre bewerten, hat der DBV eine bundesweite Umfrage gestartet. Dabei werden vielerlei Punkte abgefragt: die Reaktionszeit bei Ausfällen etwa, die Ausschilderung der Ersatzhaltestellen oder die Größe der zur Verfügung gestellten Busse. Derartige Details können ab sofort für jeden Einzelfall an den DBV gemeldet werden. Der sammelt die Antworten, sortiert sie und will danach versuchen, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, sofern nachgebessert werden muss. Eine öffentliche Auswertung soll es darüber hinaus auch geben.
Die Umfrage steht ab sofort auf der Webseite des DBV zur Verfügung. Personenbezogene Daten werden dabei jedoch nicht erhoben. Lediglich der konkrete Ort, das Datum, die Linie und Ziel sowie der Grund werden abgefragt. Probleme mit Ersatzverkehren können auch einfach per E-Mail mit dem Betreff „Schlechter SEV“ an buero@bahnkunden.de geschickt werden sowie im Netz auf www.bahnkunden.de/schlechter-sev oder umfrage.bahnkunden.de eingegeben werden.