Brandenburger Frauenwochen: Femizide und häusliche Gewalt

Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Frau oder Ex-Frau zu töten. Am jedem dritten Tag gelingt dies auch. Hinzu kommen Morde an Frauen durch ihnen unbekannte Täter, die verübt werden, nur weil sie Frauen sind. Diese Verbrechen sind keine Familientragödien oder Beziehungstaten, sondern Femizide. Deutschland tut sich noch schwer damit, den Begriff, der zum Beispiel in Spanien schon etabliert ist, zu verwenden. Auch im vom BKA jährlich veröffentlichten „Lagebild Partnerschaftsgewalt“ ist davon keine Rede.

Christina Clemm, Fachanwältin für Familien- und Strafrecht, erläutert das Thema im Rahmen eines Stammtischs. Dabei liest sie auch aus ihrem 2020 veröffentlichtem Buch "AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt".

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Dahme-Spreewald, Elke Voigt, lädt Interessierte zu der kostenfreien Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwochen 2022 am 2. März um 17 Uhr in Hoenckes altes Wirtshaus am Kirchplatz 4 in Königs Wusterhausen ein.
Die Zahl der Plätze ist begrenzt, eine Voranmeldung bis zum 21. Februar ist deshalb notwendig. Kontakt: peggy.regorz@dahme-spreewald.de oder 03375 / 262612. Die Veranstaltung wird unter Einhaltung der 2G+-Regel durchgeführt.

Frauen, die sich in Notsituationen befinden, können sich 2 Stunden täglich an jedem Tag des Jahres an das kostenfreie Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 08000 116 016 wenden. Dort werden Ihnen Hilfsangebote, wie beispielsweise Frauenhäuser oder Beratungsstellen in ihren jeweiligen Regionen vermittelt. Auf www.hilfetelefon.de gibt es auch die Möglichkeiten zum Chatten mit den Fachkräften. Die Beratungen werden in 17 Sprachen angeboten.