Sommerferienzeit ist traditionell Bauzeit in Potsdam. Doch diesmal gibt es monatelange Behinderungen Richtung Norden für Auto- und Radfahrende.
Begonnen hat es schon im Frühjahr, als in der Behlertstraße die großen Bäume gefällt wurden. Sie mussten vor den Leitungs- und Sanierungsarbeiten weichen, die nun in den Ferien beginnen und bis Ende 2022 dauern sollen. Während der eigentliche Baustart erst am 15. Juli ist, wurde bereits in der vergangenen Woche die Linksabbiegespur in der Gutenbergstraße und der Übergang zur Behlertstraße an der Kreuzung mit der Berliner Straße gesperrt. Das sei für Vorarbeiten erforderlich, heißt es von der Baustellenplanung. Der Verkehr in Richtung Glienicker Brücke wird deshalb bereits über Hebbelstraße und Französische Straße umgeleitet.
Ab Mitte Juli bleibt dann die Behlertstraße voll gesperrt, das heißt, wer von der Nuthestraße oder aus der Berliner Vorstadt in den Potsdamer Norden oder ins Zentrum fahren möchte, muss einen anderen Weg nehmen: Um den Anliegerverkehr und Rettungsverkehre garantieren zu können, sind zwei Bauabschnitte geplant. Richtung Norden wird der Pkw-Verkehr über die Hans-Thoma-Straße im Gegenverkehr umgeleitet In Richtung Zentrum geht es weiterhin über die Französische Straße und die Hebbelstraße.
Komplizierter ist es für Lkw, die von der Nuthestraße kommen. Sie können nur über die Berliner Straße, Am Kanal, Yorckstraße und Breite Straße, also quer durch die gesamte Innenstadt, die B2 in Richtung Norden erreichen.
Und selbst vor dem Radverkehr macht diese Baustelle nicht halt. Die geplante Umleitung für Fahrräder führt über die Gutenbergstraße in Richtung Zentrum. In Richtung Norden geht es über die Otto-Nagel-Straße und die Mangerstraße. Die Sanierung des zentralen Nadelöhrs Behlertstraße wird das gesamte Innenstadtgebiet in Mitleidenschaft ziehen. Und sie wird dauern: Schon jetzt ist ein Zeitraum von etwa eineinhalb Jahren angekündigt bis alles fertiggestellt ist.
Es ist auch nicht die einzige Baustelle, die Potsdam in Atem hält: Wer aus der Stadt heraus will, wird kurz nach der Kreuzung Berliner Straße auf der Nuthestraße mit den andauernden Arbeiten an der Hochstraßenbrücke konfrontiert. Hier ging es bislang zwar wirklich schnell, bis Ende 2022 ist aber noch mit Behinderungen zu rechnen. Am Leipziger Dreieck dauert es sogar bis Ende 2024, bis alles wieder frei ist. Hinzu kommen noch kleinere Baustellen wie beispielsweise am Hügelweg in Bornstedt bis Ende dieses Jahres, in der Steinstraße mit Vollsperrung zwischen An der Aue und An der Parforceheide bis Ende August sowie eine halbseitige Sperrung der Großbeerenstraße bis März nächsten Jahres. Nicht nur für die Behlertstraße gilt: Wo immer es geht, Potsdam weiträumig umfahren, schont die Nerven.