Es wird bunt
Eigentlich gelten Aras als sehr friedliche Tiere, aber wenn es darum geht, ihr Gelege zu beschützen, sind sie durchaus auch bereit, Federn zu lassen. Auch die Grünflügelaras aus dem immer warmen Tropical Islands Resort bilden da keine Ausnahme.
„Im Sommer hatte ich einen Höllen-Respekt davor, in die Voliere zu steigen und die Vögel zu füttern, weil sie da natürlich ihre Brut verteidigt haben“, berichtet Markus Singer. Der Gärtner des Resorts zeigt sich sichtlich stolz über den Ara-Nachwuchs. Dieser hatte im August das Licht der Welt erblickt.
Unsicherheit und erste Verpflegung
Als die Gärtner im Frühjahr das Gelege in der Bruthöhle entdeckten, war noch nicht abzusehen, ob tatsächlich auch Jungtiere aus den Eiern schlüpfen würden. Unter Umständen kann es nämlich auch vorkommen, dass die Eier unbefruchtet bleiben. Gewissheit bekamen sie dann aber am 1. August, als sich zwei kleine Aras aus der Eierschale hervorguckten.
In den ersten Wochen füttern die Elterntiere den Nachwuchs. „Sie bekommen von uns dann mehr Trockenfutter als sonst, da sie noch die Küken versorgen müssen.“ so Singer. Dazu gäbe man den Schützlingen des Nachwuchses unter anderem noch klein geschnittenes Obst. „Die Futterreste vom Vortag verbleiben dann bis zum nächsten Tag im Napf und werden jeden Morgen durch das frisch zubereitete Futter ausgetauscht.“
Zudem seien Nüsse besonders wichtig im Punkt der Ernährung, man sollte jedoch vorsichtig sein, "da die Vögel sonst zu dick werden. In dem Fall benötigten sie aber Fettfutter für die Aufzucht."
Inzwischen sind die Jungtiere optisch kaum noch von ihren Eltern zu unterscheiden. Und so langsam wird es auch Zeit, die elterliche Voliere zu verlassen. "Mit dem Flügge-werden beginnt der elterliche Abnabelungsprozess. Das ist bei Vögeln nicht anders als bei Menschen“, erklärt Singer abschließend.