Blickwinkel Potsdam_1.0 als Kooperationsprojekt zwischen Stiftung Garnisonkirche und Rechenzentrum
Passend zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung wird der Rohbau des Garnisonkichturms vom 2. bis 4. Oktober zum Ausstellungsort. In Kooperation mit Mietern des benachbarten Rechenzentrums werden unter dem Titel "Blickwinkel Potsdam_1.0. Stadträume, Sichtachsen & Positionen" werden in sechs Räumen der unteren beiden Etagen 35 Künstler ganz unterschiedliche Arbeiten aus den Bereichen Skulptur, Malerei, Fotografie und Installation zeigen. Mit dabei sind derzeitige und ehemalige Nutzer des Rechenzentrums, aber auch weitere Kreative aus Potsdam und sogar ein Künstler aus Schweden.
Einen kleinen Vorgeschmack gab es am vergangenen Freitag für einige Journalisten. Der Werderaner Künstler Chris Hinze hat in Vorbereitung auf die Ausstellung zwei Installationen in Räumen des linken Seitenflügels gezeigt: "Kreuzfahrt" und "Formverlust" zeigen jeweils zwölf Boote, im ersten Raum schwebend aus Holz, im zweiten leicht verbogen aus Förderband-Gummi von der Decke herab hängend.
Geplant war die Ausstellung eigentlich schon für Ende März, musste dann jedoch coronabedingt abgesagt werden. Nun habe man deutlich mehr Zeit für die Vorbereitung gehabt, sagte Stiftungssprecher Wieland Eschenburg. Zudem stehen nun zwei Räume mehr zur Verfügung als im Frühjahr, da die Baustelle weiter fortgeschritten ist. In der Tat, der Rohbau der zweistöckigen Kapelle sowie der darüberliegenden Ebenen im Seitenflügel ist fertig, bis zum Herbst sollen hier laut Eschenburg bereits Leitungen für die Haustechnik verlegt werden.
Die Räume werden nun in den kommenden Wochen bei laufendem Betrieb für die Schau vorbereitet. Lars Kaiser, selbst Mieter im Rechenzentrum und gemeinsam mit Jeanne van Dijk Initiator der Ausstellung, freut sich über die Kooperation mit dem ungleichen Partner. Die Zusammenarbeit sei insgesamt viel positiver als der Öffentlichkeit bekannt, bestätigt auch Wieland Eschenburg. Zudem sei es eine schöne Tradition, den Bau künstlerisch zu begleiten und im Bilde festzuhalten. Das tat am Freitag direkt vor Ort auf der Baustelle schon mal der Maler Sebastian Kommerell, der ebenfalls an der Ausstellung beteiligt ist. Die Rückseite der Turmbaustelle mit Baukran malte er so detailgetreu, dass selbst die Baustellentoilette in schwindelnder Höhe nicht fehlen durfte.
Zur Ausstellung werden nach geltenden Abstandsregeln nur Gruppen von bis zu 20 Besuchern zugelassen, die die Baustelle jeweils in Begleitung von Künstlern und ausgestattet mit Bauhelmen und Warnwesten betreten können. Drei Gruppen gleichzeitig können laut Kaiser durch die weitläufigen Räume geführt werden, ohne sich zu nahe zu kommen. Die Ausstellung wird von beteiligten Baufirmen unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Manja Schüle (SPD).
Damit das Glockenspiel später nicht zum Üben genutzt werden muss, bekommt die Stiftung in den nächsten Wochen einen elektronischen Übungsspieltisch, mit dem Reaktion und Klang der Glocken simuliert werden können. Das so genannte Clavion sei dann allerdings nicht stadtweit zu hören, sondern nur für den jeweiligen Spieler über Kopfhörer. Das Glockenspiel soll in einer Höhe von 65 Metern oben im Turm montiert werden, die Glockenspielstube auf etwa 57 Metern Höhe. Auf dem Weg dorthin werden Besucher und Musiker später die zahlreichen Spendenziegel ansehen können, die die Innenwand des Treppenaufgangs zur Aussichtsplattform schmücken werden. sg
Einen kleinen Vorgeschmack gab es am vergangenen Freitag für einige Journalisten. Der Werderaner Künstler Chris Hinze hat in Vorbereitung auf die Ausstellung zwei Installationen in Räumen des linken Seitenflügels gezeigt: "Kreuzfahrt" und "Formverlust" zeigen jeweils zwölf Boote, im ersten Raum schwebend aus Holz, im zweiten leicht verbogen aus Förderband-Gummi von der Decke herab hängend.
Geplant war die Ausstellung eigentlich schon für Ende März, musste dann jedoch coronabedingt abgesagt werden. Nun habe man deutlich mehr Zeit für die Vorbereitung gehabt, sagte Stiftungssprecher Wieland Eschenburg. Zudem stehen nun zwei Räume mehr zur Verfügung als im Frühjahr, da die Baustelle weiter fortgeschritten ist. In der Tat, der Rohbau der zweistöckigen Kapelle sowie der darüberliegenden Ebenen im Seitenflügel ist fertig, bis zum Herbst sollen hier laut Eschenburg bereits Leitungen für die Haustechnik verlegt werden.
Die Räume werden nun in den kommenden Wochen bei laufendem Betrieb für die Schau vorbereitet. Lars Kaiser, selbst Mieter im Rechenzentrum und gemeinsam mit Jeanne van Dijk Initiator der Ausstellung, freut sich über die Kooperation mit dem ungleichen Partner. Die Zusammenarbeit sei insgesamt viel positiver als der Öffentlichkeit bekannt, bestätigt auch Wieland Eschenburg. Zudem sei es eine schöne Tradition, den Bau künstlerisch zu begleiten und im Bilde festzuhalten. Das tat am Freitag direkt vor Ort auf der Baustelle schon mal der Maler Sebastian Kommerell, der ebenfalls an der Ausstellung beteiligt ist. Die Rückseite der Turmbaustelle mit Baukran malte er so detailgetreu, dass selbst die Baustellentoilette in schwindelnder Höhe nicht fehlen durfte.
Vier Millionen Euro fehlen noch
Für die Fertigstellung des Turms mit seinem figürlichen Schmuck, funktionstüchtigen Glocken und Glockenspiel fehlen laut Eschenburg noch vier Millionen Euro. Spenden werden weiter gesammelt und auch ein neuer Kunstautomat wird an der Baustelle aufgestellt. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Automaten gehen direkt an die Garnisonkirchenstiftung, erklärte Lars Kaiser, der die Idee zum Automaten hatte.Zur Ausstellung werden nach geltenden Abstandsregeln nur Gruppen von bis zu 20 Besuchern zugelassen, die die Baustelle jeweils in Begleitung von Künstlern und ausgestattet mit Bauhelmen und Warnwesten betreten können. Drei Gruppen gleichzeitig können laut Kaiser durch die weitläufigen Räume geführt werden, ohne sich zu nahe zu kommen. Die Ausstellung wird von beteiligten Baufirmen unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Manja Schüle (SPD).
Damit das Glockenspiel später nicht zum Üben genutzt werden muss, bekommt die Stiftung in den nächsten Wochen einen elektronischen Übungsspieltisch, mit dem Reaktion und Klang der Glocken simuliert werden können. Das so genannte Clavion sei dann allerdings nicht stadtweit zu hören, sondern nur für den jeweiligen Spieler über Kopfhörer. Das Glockenspiel soll in einer Höhe von 65 Metern oben im Turm montiert werden, die Glockenspielstube auf etwa 57 Metern Höhe. Auf dem Weg dorthin werden Besucher und Musiker später die zahlreichen Spendenziegel ansehen können, die die Innenwand des Treppenaufgangs zur Aussichtsplattform schmücken werden. sg