Knappe Niederlage und hoher Sieg für Potsdams Zweite
Nach acht von 18 Spieltagen verspricht der Titelkampf in der 2. Wasserball-Liga Ost spannender denn je zu werden. Trotz der ersten Saisonniederlage bei der ebenfalls noch ungeschlagenen Wasserball-Union Magdeburg mit 12:13 verbleibt die Zweite der Potsdam Orcas mit 13 Punkten weiter an der Spitze, hat aber lediglich noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger SC Wedding, dem zudem noch ein Match fehlt. Ambitionen dürfen außerdem der Dritte ASC Brandenburg (mit zehn Punkten bei sieben Spielen) und vor allem Vierte Magdeburg (neun Punkte, fünf Spiele) pflegen. Dass auch die Spiele gegen die Vertreter der unteren Tabellenhälfte nicht zu unterschätzen sind, bekam insbesondere Brandenburg am Sonnabend zu spüren. Der Tabellenletzte SV Halle erkämpfte gegen die ambitionierten Fritze-Bollmann-Städter mit einem 13:13 den ersten Punktgewinn überhaupt. Sicher hingegen agierte Potsdam am vergangenen Sonntag-Abend in Halle und siegte nach gutem Spiel mit 17:5.
Spannendes und trainiertes Match
„Für uns ist dieser Liga-Betrieb mit den vielen schweren Partien für die Ausbildung der Jungs perfekt“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, der die Zweite am Sonntag in Halle auch coachte. „Mindestens zwei Drittel der Mannschaft sind in jedem Spiel 18 Jahre oder jünger.“ Der Tabellenstand sei letztlich weniger wichtig als das Spielen an sich.
„Natürlich sind Niederlagen wie in Magdeburg dennoch sehr ärgerlich“, sagte Trainer Slawomir Andruszkiewicz. „Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen. So geht unser Glückwunsch nach Magdeburg.“ Erst vier Sekunden vor dem Abpfiff verwandelten die Gastgeber vor stimmungsvoller Kulisse zum Endstand von 13:12. Der Punktestand lag bei 2:2 im ersten, 3:4 im zweiten, 3:4 im dritten und 5:2 im letzten Abschnitt. Dabei teilten sich Finn Taubert, Fynn Klaffke (je 3), Erik Miers, Matti Arnold (je 2), Melvin Karpinski und Ákos Karacs (je 1) die Treffer Potsdams.
„Wir hatten es im Schlussviertel schwer“, meinte Andruszkiewicz. „Die Hälfte unserer 14 Fouls haben wir da kassiert. Die Jungs waren etwas von den Schiris verunsichert.“ Insgesamt hätte es aber im Verlauf genügend große Chancen gegeben, die Partie vorher zu entscheiden.
Wenig Lücken und Konzentration
Von dem Punktgewinn Halles gegen Brandenburg gewarnt, ging Potsdam am Sonntag dann aber äußert konzentriert ins Spiel und agierte effizient. In der Verteidigung mit einem starken Max Rössel zwischen den Pfosten spielten die Orcas sehr diszipliniert und ließen wenig zu. Im Angriff wurden die großen Möglichkeiten nahezu ausnahmslos genutzt. Beste Werfer der Partie waren Klaffke und Miers mit je fünf Treffern. Des Weiteren trafen Tyler Kugler (3) sowie Ben Hüpenbecker, Gregor Karstedt, Paul Könnicke und Jonas Große (je 1).
Mit dem Top-Spiel gegen den SC Wedding am 25. Februar setzt die Potsdamer Bundesliga-Reserve den Spielbetrieb in der Ost-Liga fort. In diese Partie werden dann die Orcas voraussichtlich nicht mehr als Tabellenführer gehen. Unter anderem die WU Magdeburg und der ASC Brandenburg bestreiten bis dahin je drei Spiele.