Petition für lange versprochene Anbindung gestartet
Die Verlängerung der S-Bahnlinie 2 bis nach Rangsdorf möchte der Rangsdorfer Oliver Scharfenberg mit einer Online-Petition erreichen. „Die Bundespolitik möchte etwas gegen den Klimawandel machen. Aber statt den ÖPNV auszubauen, soll nun weiter auf das Auto gesetzt werden. Neue Straßen werden in das Neubaugebiet gebaut, um den Straßenverkehr der neuen Einwohner aufzunehmen“, kritisiert er.
Scharfenberg fordert in seiner Petition die Verlängerung der bestehenden Linie der S2 nach Rangsdorf und damit eine modernere Infrastruktur, mehr Klimaschutz und eine nachhaltige Verkehrspolitik. Die Gründe dafür liegen für ihn auf der Hand. Außerdem gibt es eigentlich schon seit Jahrzehnten die Zusage für die Bahnverbindung, die bereits von 1940 bis zum Mauerbau 1961 über Berlin-Lichtenrade bis nach Rangsdorf führte. Laut Scharfenber war sogar im Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vereinbart worden, die S-Bahnstrecke wieder herzustellen. „Doch dies ist nie geschehen“, bedauert er.
Es sei allerdings nicht einmal die letzte Erwähnung des Projekts gewesen. Im Jahr 2018 habe der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Verlängerung der S-Bahn S2 nach Rangsdorf erneut versprochen. Das habe seinerzeit große Freude unter den Einwohnern der Region ausgelöst, erinnert sich Scharfenberg. Nun kam aber mit der Absage der Verlängerung der Schock. Als Begründung der aktuellen Entwicklung wird eine negative Kosten-Nutzen Analyse angeführt. Diese hat jedoch laut Scharfenberg gravierende Mängel. So sei beispielsweise der Zuzug nach Rangsdorf gar nicht korrekt berechnet worden. Scharfenberg führt dafür Neubauprojekte an: etwa das Projekt BUC 36 auf dem Bückergelände mit zirka 2.500 neuen Einwohnern. Doch auch andere Vorhaben in der Rangsdorfer Seebadallee seien bei der Berechnung gar nicht berücksichtigt worden. Darüber hinaus fände auch noch der normale Zuzug nach Rangsdorf statt, der ebenfalls berücksichtigt werden müsste.
Die Petition finden Unterstützer auf www.s-bahn-jetzt.de oder über den abgebildeten QR-Code, der ganz einfach mit dem Handy eingescannt werden kann.