Am Brunnenviertel in Ludwigsfelde soll schon 2024/25 eine vier- bis fünfzügige Einrichtung starten
Der Landkreis Teltow-Fläming plant den Bau einer neuen Oberschule in Ludwigsfelde. Sie soll vier- bis fünfzügig angelegt sein, um den steigenden Bedarf zu decken. Geplant ist, dass die Einrichtung schon im Schuljahr 2024/25 im Brunnenviertel ihren Betrieb aufnimmt.
In der Planungsregion Nord, zu der auch Ludwigsfelde gehört, sind die Einwohnerzahlen deutlich gestiegen – und damit die Schülerzahlen. Das wirkt sich auch erheblich auf die Kapazitäten in den höheren Jahrgangsstufen aus. In Ludwigsfelde liegen diese in der Sek I derzeit bei maximal 28 Klassen: zwölf davon am Gymnasium Ludwigsfelde sowie 16 an der Gesamtschule Ludwigsfelde. In den kommenden Jahren werden für die Schulen in Ludwigsfelde bis zu 1.300 Schüler erwartet. Aber schon im laufenden Schuljahr reichen die bestehenden Kapazitäten nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. In der Planungsregion wechseln nach Kreisangaben rund 39 Prozent der Kinder von Grundschulen an weiterführende Schulen außerhalb des Landkreises. Der Kreis verliert also mehr als ein Drittel seiner Schüler.
Zuwachs im Primarbereich
Für die Region geht die Kreisverwaltung außerdem davon aus, dass die Schülerzahlen im Primarbereich in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Die aktuelle Schulentwicklungsplanung, die den Zeitraum bis 2027 betrachtet, vermutet einen Zuwachs von 737 Kindern, was rund 16 Prozent mehr sind. Ähnlich sieht es für die Anrainer-Kommunen aus. Für Zossen beträgt der erwartete Zuwachs 20 Prozent, für Trebbin sogar 35 Prozent. Und auch dort gibt es zum Teil schon jetzt Kapazitätsengpässe, weshalb sich die benötigten Schulplätze in Ludwigsfelde nicht anderweitig ausgleichen lassen. Der Bedarf ist damit nach Einschätzung der Kreisverwaltung über viele Jahre vorhanden, was eine Voraussetzung dafür ist, dass eine neue Schule überhaupt genehmigt werden kann.
Die Pläne für den Schulneubau werden im Bildungsausschuss am Donnerstag, 11. Mai, besprochen. Zu den Kosten macht die Beschlussvorlage noch keine Angaben. Hinsichtlich der benötigten Flächen für die Schule werden mit Verweis auf eine Empfehlung des Bildungsministeriums zwei Varianten aufgezeigt: Für die vierzügige Schule wären es inklusive Außenanlagen und Sporthalle rund 9.150 Quadratmeter, für die fünfzügige knapp 10.000 Quadratmeter.
Der Ausschuss tagt öffentlich ab 17 Uhr in Raum 222 des Marie-Curie-Gymnasiums in der Ernst-Thälmann-Straße 17 in Ludwigsfelde.