Kosten von mehr als zehn Millionen Euro erwartet
Mit dem symbolischen Spatenstich für die neue Feuerwache an der Annastraße 5 in Stahnsdorf läuft seit 14. September der Countdown für ein neues Zeitalter der Brandbekämpfung. Statt des Vierseithofes am Dorfplatz, der den heutigen Ansprüchen an Feuerwehrgebäude nicht mehr genügt, erhalten die Feuerwehrleute einen modernen Bau, der auch Klimaschutzaspekte mitberücksichtigt. „Die Kameradinnen und Kameraden erwarten diese Wache sehnsüchtig. Wer das jetzige historische Gebäude kennt, weiß warum. Ich kenne keine Kommune in Brandenburg, die eine neue Feuerwache mehr verdient als wir“, sagt Bürgermeister Bernd Albers.
Der Neubau besteht aus einem zweigeschossigen Sozialgebäude, der Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen, Lager und Werkstätten, einem Parkplatz sowie einem zur Annastraße schalltechnisch abgeschirmten Übungsplatz. Das Sozialgebäude ist vollunterkellert und behindertengerecht konzipiert. Umkleiden und Sanitärräume für die Mitglieder befinden sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich die Umkleiden für die Jugendfeuerwehr und zwei Schulungsräume, die zu einem großen Raum vereint werden können. Darüber hinaus soll es in der Etage Büros und eine Küche geben.
Das Gebäude wird durch eine Gasbrennwert-Therme mit Wärme versorgt, die durch zwei Luft-Wärme-Pumpen ergänzt wird. Solarmodule auf dem Dach liefern zudem Strom. Außerdem gibt es eine Notstromversorgung, mit der die Wache autark von der zentralen Stromversorgung betrieben werden kann. Dadurch taugt sie auch als mögliches Einsatzlagezentrum.
Voraussichtlich 2024 sollen die Kameradinnen und Kameraden die Wache beziehen können. Damit endet das lange Ringen um eine neue Wache. Nachdem Anfang Mai 2019 die Standortfrage geklärt worden war, war der ursprüngliche Bauantrag im April 2021 gestellt worden. Nach einigen Veränderungen war im Januar dieses Jahres die Baugenehmigung erteilt worden. Die ersten Abriss- und Tiefbauarbeiten haben am 5. September begonnen. Mit dem Rohbau wurde dasselbe Unternehmen beauftragt, das schon die Sporthalle an der Mühlenstraße errichtet hat. Insgesamt wird mit einer Investition von etwa 10,1 Millionen Euro gerechnet. Das Innenministerium hat 820.000 Euro Fördermittel zugesagt.