Stadt erhält Mittel aus Bundesförderprogramm
Nur wenige Wochen, nachdem Luckenwaldes Stadtverordnete im Januar für die Beteiligung am Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ gestimmt hatten, ist der Stadt ein positiver Zuwendungsbescheid ins Haus geflattert – über fast 111.000 Euro. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide ist erfreut über die schnelle Zusage: „Mit der Förderung können wir gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt erste Maßnahmen des Klimaschutz- und Energiekonzeptes umsetzen und auch weitere zum Teil schon langjährige Bedarfe der Kinder und Jugendliche angehen“, betont sie.
Mit dem Förderprogramm soll die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Aktivierung in den Bereichen Bewegung, Kultur und Gesundheit gestärkt werden. Schon beim Beantragen musste daher nachgewiesen werden, dass Kinder und Jugendliche an der Erstellung des so genannten Zukunftsplans beteiligt wurden. Das fiel aufgrund der Erfahrungen aus dem vorigen Jahr gar nicht so schwer. Denn schon da konnte die Stadt bei der Fortschreibung des kommunalen Klimaschutz- und Energiekonzeptes dank des Pilotvorhabens zur Kinder- und Jugendbeteiligung erste Erfahrungen machen und viele der Ergebnisse in den Antrag überführen. „Die Ausschreibung des Förderprogramms kam für uns zur richtigen Zeit“, berichtet Liza Ruschin, Amtsleiterin für Bildung und Jugend.
Erste Projektideen im Zukunftsplan der Stadt
m Zukunftsplan der Stadt gibt es bereits Projektideen in den Bereichen Bewegung, Kultur und Gesundheit. So hatten Schüler der Oberschule ein Projekt für einen Schulgarten entwickelt, in dem regionale Kräuter, Früchte und Gemüse angebaut werden könnten, die nach der Ernte gemeinsam in der Schulküche verarbeitet werden. Von Schülern des Oberstufenzentrums stammt die Idee eines Klimatheaters, das gemeinsam mit Theaterpädagogen entwickelt und aufgeführt werden soll, um die Perspektive junger Menschen auf Klimafolgen und -schäden zu verdeutlichen. Für die Felder Sport und Bewegung hatten Luckenwalder Kinder und Jugendliche unter anderem den Wunsch geäußert, den Schulhof umzugestalten. Mit der Anschaffung altersentsprechender Sportgeräte für die Schulhöfe der Grundschulen in Luckenwalde könnte so eine sportliche Pausengestaltung ermöglicht werden. Nicht zuletzt hatte sich in der Corona-Pandemie durch Schließungen und Einschränkungen der offenen Jugendarbeit gezeigt, dass junge Menschen im Alltag vor allem auf soziale Kontakte verzichten mussten. Mit Geräten und Ausstattung für den Kraftraum im Jugendzentrum Go7, der seit Jahren ein fester Anlaufpunkt für Jugendliche ist, könnten so die Eigenverantwortlichkeit, aber auch Zuständigkeiten und Kompetenzen gefördert werden.
Derartige Wünsche könnten nun durch das Förderprogramm umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass alle geplanten Vorhaben durch den Zukunftsausschuss beschlossen werden müssen, in dem Kinder und Jugendlichen die Stimmenmehrheit haben. Aber auch Vertreter der Verwaltung und des Ehrenamts wären stimmberechtigte Mitglieder in dem Gremium, das noch geschaffen werden muss. Mit einer zufallsbasierten Auswahl möchte Bürgermeisterin Herzog-von der Heide junge Menschen animieren, sich am Projekt zu beteiligen. So könnten Ende März Einladungen zum Zukunftsausschuss in den Briefkästen landen.