Nach Brand
Die Feuerwehr Potsdam wurde am Samstag, dem 6. Mai, um zirka 11.40 Uhr zu einem Lagerhallenbrand im Ortsteil Fahrland gerufen. Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung erkennbar. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine Lagerhalle mit zirka 2.000 Quadratmeter Grundfläche in Vollbrand und war zu großen Teilen eingestürzt. Ein im Nahbereich der Halle abgestelltes Fahrzeug brannte ebenfalls. Durch eine sofort eingerichtete Riegelstellung konnte eine größere Brandausbreitung auf den angrenzenden Gebäudeteil mit Sozial – und Büroräumen verhindert werden. Während des Einsatzes wurden mehrere LKW und Kleintransporter durch Einsatzkräfte und Mitarbeitende verschiedener Betriebe aus dem Gefahrenbereich gebracht.
Große Menge an Einsatzkräften war von Nöten
Unmittelbar nach Eintreffen der Einsatzkräfte und Abschluss der Lageerkundung, wurden gegen 12 Uhr weitere Freiwillige Feuerwehren mit drei Tanklöschfahrzeugen, die Sondereinsatzgruppe Versorgung des DRK, ein Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) und die Einsatzleitung für besondere Lagen zur Einsatzstelle beordert. Die Bevölkerung der umliegenden Ortslagen wurde mittels Warnmittelmix (unter anderem NINA, KatWarn und Cell Broadcast) vor der massiven Rauchentwicklung gewarnt.
Die Wasserversorgung gestaltete sich in der Anfangsphase schwierig. Zur Sicherstellung wurden dabei mehrere Schlauchleitungen verlegt und ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingerichtet.
Gefahr gebändigt
Gegen 14.50 Uhr wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht, die Gefahr der Ausbreitung bestand ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Dach und Wandteile der eingestürzten Leichtbauhalle behinderten die Löschmaßnahmen während des Einsatzes massiv, sodass schwere Geräte des THW eingesetzt werden musste. Unter anderem ein Radlader aus Berlin und ein Bagger aus Dessau entfernten Trümmerteile, sodass die Feuerwehr verbleibende Brandherde ablöschen konnte.
Aufgrund der kräftezehrenden und langanhaltenden Arbeiten wurden die eingesetzten Kräfte regelmäßig ausgetauscht, die anschließenden Nachlöscharbeiten dauerten bis zirka 3.30 Uhr am Sonntag, dem 7. Mai. Die Marquardter Straße musste für die gesamte Einsatzdauer voll gesperrt werden, um die Wasserentnahme und die An- und Abfahrt von Einsatzfahrzeugen zu gewährleisten.
Oberbürgermeister Mike Schubert bedankte sich bei den Einsatzkräften: „Vielen Dank an die Feuerwehr Potsdam für diesen hervorragenden Einsatz. Mein besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk, ohne diese Kräfte wären Einsätze dieser Größenordnung nicht zu bewältigen." Die Organisationen hätten Hand in Hand gearbeitet und so diesen besonders anspruchsvollen Einsatz erfolgreich gemeistert. „Die Anfang April in Dienst neu gestellten Tanklöschfahrzeuge bestanden ihre Feuertaufe ebenfalls mit Bravour“, erklärte Schubert zufrieden weiter.
Bei dem Einsatz entstand hoher Sachschaden, Personen wurden jedoch nicht verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Insgesamt wurden ungefähr 125 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren, dem Deutschen Roten Kreuz, des Technischen Hilfswerks und beider Wachen der Berufsfeuerwehr eingesetzt. Zur Abdeckung von parallel stattfinden Einsätzen im Stadtgebiet waren weitere Freiwillige Feuerwehren eingebunden.