Die Ernst-von Bergmann-Gruppe begrüßt die Ankündigung, fordert aber trotzdem eine zukunftsfähige Krankenhausfinanzierung auf Bundesebene.
Das Land Brandenburg wird die Krankenhäuser im Land zusätzlich mit 82,45 Millionen Euro unterstützen. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags am 15. September beschlossen. Das Geld stammt aus dem Corona-Rettungsschirm und ist einmalig für coronabedingte investive Mehrausgaben gedacht. Dazu gehört beispielsweise die Errichtung von Isolierstationen, der Bau von Schleusen, die Trennung von Versorgungsbereichen oder die IT-Infrastruktur
„Die Corona-Pandemie hat viele Krankenhäuser vor schwere wirtschaftliche Probleme gestellt, die durch Inflation und steigende Energiepreise verschärft werden“, sagt Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Das Land leiste dazu seinen Beitrag. „Gleichzeitig fordere ich die Bundesregierung erneut auf, ebenfalls schnell Finanzhilfen für die Krankenhäuser bereitzustellen. Drohende Insolvenzen müssen mit aller Kraft abgewehrt werden“, betont sie. „Der Bund muss kurzfristig Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser ergreifen. Dazu gehören ein Energiekosten- und Inflationsausgleich.
Laut Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) könne mit den zusätzlichen Mitteln ein erheblicher Teil der bislang entstandenen Mehrkosten der Krankenhäuser abgefangen werden. Corona-Pandemie, Inflation und Energiekrise würden die Lage jedoch verschärfen, genau wie die Baupreise und steigende Kosten für Dienstleistungen.
In Potsdam wird die Ankündigung begrüßt. „Es ist ein wichtiges Zeichen der Landesregierung und des Brandenburger Gesundheitsministeriums“, teilte Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums Ernst von Bergmann und der Lausitz Klinik Forst, mit. „Es ist vor allem auch ein Zeichen der Solidarität gegenüber allen Brandenburger Krankenhäusern.“ Das angekündigte Geld würde auch den Kliniken der Ernst-von-Bergmann-Gruppe kurzfristig etwas Luft verschaffen. „Doch ändert diese einmalige Zahlung nichts an dem strukturell nicht ausreichenden Finanzierungssystem der Krankenhäuser in Deutschland. Die Krankenhausfinanzierung muss auf Bundesebene endlich zukunftsfähig aufgestellt werden“, so Schmidt.