Kulturhaus Babelsberg ist Denkmal des Monats

Das Kulturhaus Babelsberg ist als Denkmal des Monats Januar ausgezeichnet worden. Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt begrüßte die Ehrung durch die AG Städte mit historischen Stadtkernen, weil damit „ein Denkmal abseits der oft im Rampenlicht stehenden Denkmale im Stadtzentrum von Potsdam“ gewürdigt werde.

Das Haus ist Ende des 19. Jahrhunderts für die Bürgerschaft von Nowawes gebaut worden. 1898 hatte die Gemeindevertretung von Nowawes den ortsansässigen Architekten Julius Otto Kerwien mit dem Entwurf und der Ausführung eines neuen Rathauses beauftragt. Nach kurzer Bauzeit wurde das Rathaus bereits im Januar 1900 eingeweiht und bezogen. Mit seinen Ziergiebeln, Balkonen, Loggien und dem Rathausturm ist das Gebäude auch ein Zeugnis des Selbstverständnisses der durch die Industrialisierung florierenden Gemeinde Nowawes.

Nach der Eingemeindung zum Stadtgebiet verlor es zwar 1938 seine Funktion als örtliches Verwaltungsgebäude, wurde aber nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder als Ort der Begegnung für die Einwohner von Babelsberg genutzt. Diese Funktion hat es auch wieder seit 2005, als das Gebäude in die Trägerschaft des AWO-Bezirksverbands Potsdam übergeben wurde und seitdem als Kultur- und Begegnungszentrum für alle Generationen, aber auch als Heimstätte für andere Vereine dient, erinnerte Rubelt bei der Ehrung. Das Kulturhaus ist heute ein Einzeldenkmal, das die Baukultur des Ortes widerspiegelt. 2001 war es aufwändig saniert worden. So ist der Hof mit Natursteinpflaster neugestaltet worden, um ihn auch für Feste nutzbar zu machen. Ein großer Teil der insgesamt 1,2 Millionen Euro, die für die Sanierung zur Verfügung standen, wurden darüber hinaus eingesetzt, um die aktuellen Anforderungen an den Brandschutz zu erfüllen. Aber auch in die energetische Verbesserung des Gebäudes wurde investiert: unter anderem mit der Reparatur der Fenster und dem Einbau von Wärmeschutzgläsern und weiteren Dämmmaßnahmen, um den Energiebedarf des Hauses zu reduzieren.