Stadt und „Ludwigsfelder Kieze" arbeiten Hand in Hand
Manchmal ist weniger mehr – zumindest wenn es um Wildwiesen geht, die den Insekten und Wildbienen der Stadt als Nahrungs- und Lebensraum dienen. Eine dieser wilden Flächen befindet sich direkt am Kreisverkehr Struveshof.
In Kooperation mit dem Kommunalservice der Stadt Ludwigsfelde hat der Verein „Ludwigsfelder Kieze e. V.“ das angefallene Mähgut auf der Wildwiese schonend per Hand zusammengeharkt und am Rand der Fläche verteilt. Dadurch konnte gewährleistet werden, dass jene Insekten, die in der Wiese überwintert haben, eine Überlebenschance haben und somit auch im Frühjahr wieder schlüpfen können.
Flächen wie diese gibt es an einigen Stellen in der Stadt: Im Rousseau-Park, auf Teilflächen der öffentlichen Grünanlagen, zum Beispiel am Ernst-Thälmann Platz, in der Ahornstraße Ecke Rudolph-Breitscheid-Straße oder in Kerzendorf auf Teilflächen des Schlossparkgeländes. Diese Flächen werden weitestgehend der Natur überlassen und nur einmal im Jahr gemäht. Gut ist, diese Flächen über das Jahr verteilt zeitlich gestaffelt zu mähen, so erhält man unterschiedliche Ergebnisse. So leistet die Stadt einen Beitrag zur Artenvielfalt und auch zum Klimaschutz. Um zu verdeutlichen, dass diese Flächen mit Absicht wild wachsen dürfen, werden diese nur auf einem schmalen Randstreifen im Jahresverlauf gemäht.
Wer Interesse daran hat, auch in seinem eigenen Garten oder auch auf seinem Balkon etwas für die Bienen und Insekten der Stadt zu tun, dem können folgende Ratschläge mit auf den Weg gegeben werden:
Eigentümer und Mieter sollten den Garten oder den Balkon, belassen wie er ist (im Laub überwintern auch Tiere). Stauden oder abgeblühte Pflanzen sollten über den Winter stehengelassen werden, denn in den Restblüten überwintern die Tiere und nutzen sie auch als Notration. Im Frühjahr sollten diese Flächen, wenn möglich, schonend zurückgeschnitten werden – gerade Wildflächen benötigen nur einmal im Jahr einen Rückschnitt.
Insgesamt gilt: weniger ist oft mehr – Jeder Garten und jeder Balkon kann etwas natürliches Chaos vertragen.